73
8) Argolis mit Argos und Mycenä. Dicht an der Küste
die Insel Calauria. — Besonderer kl. Staat Phlius.
Die Griechischen Inseln.
1) An der Westküste die ionischen Inseln. Die größten
sind^Corcyra (Corfú) und Cephallenia, dicht da-
neben das kleine Jthaka.
2) An der Ostküste: Salamis und Aegina im Saronischen
Meerbusen. Das langgestreckte Euböa, Hptstdt. Chal-
éis am Euripus, Eretria, Vgb. Artemisium.
3) Im ägäischen Meere zwischen Griechenland und der
mit griechischen Colonien besetzten Westküste Kleinasiens:
«) Die Cycladen, darunter Paros (Marmor)
Naxos und das heilige Delos.
ß) Die Sporaden bei Kleinasien, darunter Les-
bos, Chios, Samos (gegenüber Ephesus und
Milet), Rhodus (Coloß des Sonnengottes).
4) Die großen Inseln Cypern und Creta.
Ii. Italien.
Das alte Italien zerfällt in folgende 3 Haupttheile:
a) Nord-Italien oder Gallia c i s a l p i n a, * *) reicht
im Süden bis Macra (westl.) und Rubicon (östl.).
b) Mittel-Italien bis Silarus und Frento.
e) Unter-Italien oder Groß - Griechenland,
weil es mit zahlreichen griechischen Colonien besetzt
war.
a. Gallia cisalpina.
Es war mit gallischen Völkerschaften angefüllt und enthielt
folgende 4 Landschaften:
) Gallea transalpina war das eigentliche Gallien, ungefähr das
heutige Frankreich und Belgien.
*
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74
1) Gallia cispadana, südlich vom Padus (Po).
Städte: Ravenna, Mutina (Modena), Placentia (Pia-
cenza) nicht weit vom Einfluß der Trebia in den
Padus, Bononia (Bologna).
2) Gallia transpadana, nördlich vom Padus. Städte:
Verona a. Athesis (Etsch), Mantua, Cremona, Medio-
lanum (Mailand), Augusta Taurinorum (Turin), Ver-
cellä. Fluß Ticinus.
3) Liguria, im Westen. Stadt Genua.
4) Venetia, im Osten. Städte: Patavium (Padua)
und Aquileja.
k. Mittel-Italien.
Darin folgende 6 Landschaften, 3 an der Westseite und 3
an der Ostseite:
1) Etrurien mit 12 Städten, darunter Clusium und
Veji.
2) Latium, von verschiedenen Völkerschaften bewohnt:
Latiner, Sabiner, Aequer, Marser, Volsker. Städte:
Rom (die Siebenhügelstadt am Tiberis), Hasen Ostia,
Minturnä, Arpinum.
3) Campanien, fruchtbares Land: Capua, Neapolis,
Pompeji, Herculanum, Cumä, Nola. Berg Vesuv.
4) Umbrien. Flüßchen Metaurus.
5) Picenum. Städte Ancona und Asculum.
6) Samnium, Gebirgsland. Städte: Beneventum
(früher Maleventum), Caudium, Corfinium.
c. Unter-Itcilim.
Von den 4 Landschaften desselben liegen zwei auf der
Westseite, zwei auf der Ostseite:
1) Lucanien. Stadt Heracles.
2) Bruttii (das jetzige Calabrien). Stádte Thurii
(Sybaris), Croton (Pythagoras), Rhegium am Fre-
tum Siculum, der jetzigen Str. v. Messina (Scylla
und Charybdis).
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TM Hauptwörter (200): [T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See]]
Ii. Mitteleuropa. Kirchenstaat. 97
7. Dcr Kirchenstaat.
Er gränzt gegen Norden an das Lombardisch-Ve-
nezianische Königreich, wo der Po die Gränze macht,
gegen Westen an Modena und Toscana, gegensüdwe-
sten an das Tyrrhenische oder Toscanische Meer, gegen
Südosten an das Königreich beider Sicilien und gegen
Nordosten an das Adriatische Meer, und enthält über
800 Qmeilen mit 2,600,000 Einwohnern. Die Ober-
stäche besteht fast ganz aus Gebirgslande, das von den
hierdurch ziehenden Apenninen gebildet wird; nur die
Küstenstriche in der Nähe des Po, und auf der Süd-
westseite des Landes sind Ebenen, jedoch mit großen
Sümpfen und ungesundem Klima. Der sehr ergiebige
Boden wird in vielen Gegenden nicht hinreichend ange-
baut. Außer dem die Nordgränze berührenden Po, ist
die Tiber zu bemerken, welche das Land von Norden
gegen Süden durchläuft, und in das Toscanische Meer
sich ergießt. Der Kirchenstaat steht unter einem geistli«
chen Fürsten, dem Papste, welcher als solcher zugleich
das geistliche Oberhaupt cer Katholiken ist, und jetzt
Gregor Xvi. heißt.
Rom, Hciupt- und Residenzstadt, südöstlich von Livorno,
an beiden Seiten der Tiber, die nicht weit von da in das Meer
geht, ist eine der merkwürdigsten Städte der Erde, mit vielen
prächtigen Pallästen und herrlichen Gebäuden, Kunstsammlungen,
zahlreichen schcnswürdigen Alterthümern, einer Universität, 328
Kirchen und 152,000 Einwohnern. Die St. Pcterskirche, die
größte und schönste der Erde; die St. Johanniskirche vom Lateran,
welche die Pfarrkirche des Pabstes und daher die Hauptkirche der
katholischen Christenheit ist; die Rotonda oder der Pantheon,
gleichfalls eine christliche Kirche und vormals ein Römischer Tem-
pel; der Bacicanischc Pallast, von einer ungeheuren Größe (mit
4500 oder nach Andern mit 11,000 Zimmern); die Engelsburg
(eine Art Festung der Stadt); das Kapitol mit vielen Alterthü-
mern; die 141 Fuß hohe marmorne Trajanssäule; das Coliseo,
ein altes Römisches prachtvolles Amphitheater, das jedoch nur
zum Theils noch erbaltcn ist, sind einige von der großen Menge
der merkwürdigen Gebäude Roms. —1 Ancona, feste Seehan-
delsstadt, nordöstlich von Rom, akn Adriatischcn Meere, hat
einen Hafen. — Sor et o, kleine Sradt, südöstlich von Ancona
und in der Nähe des Adriatischcn Meeres, nährt sich meistens
von den zahlreichen Fremden, die hieher zu dem sogenannten
heiligen Hause (Wohnhause der Jungfrau Maria), wallfahrten,
welches Engel aus dem Jüdischen Lande dabin gebracht haben
sollen. — Bologna, nach Rom die größte Stadt des Kirchen-
staates, nördlich von Florenz und südöstlich von Modena, in der
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Extrahierte Personennamen: Gregor_Xvi Gregor Maria) Maria
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Modena Rom Livorno Johanniskirche Engelsburg Roms Ancona Rom Ancona Bologna Rom Florenz Modena
96 Mitteleuropa. Herzogth. Lucca.
5. Das Herzogthum Lucca.
Noch kleiner als die Herzogthümer Modena und
Parma, indem es nur 20 Qmeilen mit 150,000 Ein-
wohner enthält, gränzt nördlich an Modena, und wird
auf den übrigen Seiten von Toscana und vom Mit-'
telländischen Meere umgeben. Es ist fruchtbar und
wohlangebaut, hat nur an der Nordseite, wo die Apen-
ninen durchstreichen, einen bergigen Boden, und steht
unter einem eignen Herzog.
Lucca, Haupt- und Residenzstadt, an einem kleinen Flusse,
östlich vom Meere und südöstlich von Carrara, hat eine Universität,
bedeutende Fabriken, in der Nähe besuchte warme Bäder und
22,000 Einwohner.
6. Das Herzogthum Toskana.
Es liegt am Mittelländischen Meere, das hier das
Tyrrhenische oder Toscanische heißt, gränzt an Lucca und
Modena und an den Kirchenstaat, der es auf der gan-
zen Ost- und zum Theil auf der Nordseite umgiebt, ent-
hält 400 Qmeilen mit 1,400,000 Einwohnern, und hat
im Ganzen einen fruchtbaren wohlangebauten Boden;,
nur die Sumpfgegend längs der Küste macht davon eine
Ausnahme. Der nördliche und östliche Theil des Lan-
des ist ein von den Apenninen gebildetes Gebirgöland,
wo die Tiber und der Arno entspringen, von wel-
chen der letztere der Hauptfiuß ist, und nach einem west-
lichen Laufe, südwestlich von Lucca, in das Toscanische
Meer sich mündet. Toscana wird von einem eigenen
Großherzoge regiert.
Florenz, Haupt- und Residenzstadt, südlich von Modena
und östlich von Lucca, eine große und berühmte Stadt, in einer
schönen Gegend, am schiffbaren Zlrno, hat eine Universität, eine
prachtvolle Domkirche, ein großes Residcnzschloß, eine der merk-
würdigsten Kunstsammlungen und 93,000 Einwohner. — Pisa,
Stadt, westlich von Florenz und südlich von Lucca, am Arno,
mit dem bekannten hängenden Thurme, einer Universität und
berühmten warmen Bädern, die aber 3 Stunden von der Stadt
liegen. — Livorno, große, blühende und zum Theil regelmäßig
gebaute Handelsstadt, südwestlich von Pisa, am Toscanische»
Meere, hat einen Hafen und unter ihren 70,000 Einwohnern
viele Juden, die sehr reich sind. — Elba, kleine an Eisen reiche
Insel, südlich von Livorno, zwischen der Westküste von Toscana
und der Insel Corsica, wo Napoleon, nachdein er dem Französi-
schen Throne entsagt hatte, sich von 1814 bis 1815 aufhielt.
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80
(Piacenza) nicht weit vom Einfluß der Trebia in den
Padus, Bononia (Bologna).
2) Galliatranspadana, nördlich vom Padus. Städte:
Verona a. Athesis (Etsch), Mantua, Cremona, Mediola-
num «Mailand), Augnsta Tanrinornm i Turin), Vercellä.
Fluß Ticinus.
3) Liguria, im Westen. Stadt Genua.
4) Venetia, im Osten. Städte: Patavium (Padua) und
Aquileja.
b) Mittel-Italien.
Darin folgende 6 Landschaften, 3 an der Westseite und 3 an
der Oftseite:
t) Etrurien mit l2 Städten, darunter Clusium und
Beji.
2» Latium, von vcrschiedenenen Völkerschaften bewohnt:
Latiner, Sabiner, Aeqner, Marser, Volsker. Städte:
Rom (die Siebenhügelstadt am Tiberis), Hafen Ostia,
Minturnä, Arpinum.
3) Campanien, fruchtbares Land: Capua, Neapolis,
Pompeji. Herculanum, Cumä, Nola. Berg Vesuv.
4) Umbrien. Flüßchen Metaurus.
5) Picennm. Städte Ancona und Asculum.
0) Samninm, Gebirgsland. Städte: Beneventum (frü-
her Maleventum), Candium, Corftninm.
c) Unter-Italien.
Von defl 4 Landschaften desselben liegen zwei auf der West-
seite, zwei ank der Ostseite:
k) Lucanien. Stadt Heraclea.
2) Bruttii (das jetzige Calabrien). Städte Thurii (Sy-
baris), Croton (Pythagoras), Rhegium am Fretum Sicu-
lnm, der jetzigen Sir. v. Btessina (Scylla und Cha-
rybdis).
3) Calabrien (das jetzige Apulien). Städte: Tarentum
(Taras) und Brundusium (Ueberfahrtsort nach Griechen-
land».
4» Apulien. Städte: Cannä, Lnceria, Asculum.
Die italischen Inseln
1) Sicilien (Kornkammer Rom's) mit vielen griechischen Co-
lonien: Syracus, Messana, Agrigent (Acragas), Panormns.
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79
Bergvesten Jthome und Ira. Hafen Pylus mit der In-
sel Sphacteria.
4) E lis, heiliges Land. Flecken Olympia am Alpheus, wo
alle 4 Jahre die berühmten Spiele stattfanden.
5i Achaja an der Nordküste, mit 12 Städten.
6) Sicyon mit gleichnamiger Hauptstadt.
7) Corinth mit gleichnamiger Hauptstadt, die 2 Häfen
hatte I bimaris).
8) Argolis mit Argos und Mycenä. Dicht an der Küste
die Insel Calauria. — Besonderer kl. Staat Phlins.
r
Die griechischen Inseln.
1) An der Westküste die ionischen Inseln. Die größten
sind Corcyra (Corsu) und Cephallenia, dicht dane-
den das kleine Jthaka.
2) An der Ostküste: S a la mis und A e g ina im Saronischen
Meerbusen. Das langgestreckte Euböa, Hptstdt. Chal-
cis ani Enripus, Eretria, Bgb. Artemisium.
3) Im ägäischen Meere zwischen Griechenland und der
mit griechischen Colonien besetzten Westküste Kleinasiens.
u) Die Cycladen, darunter Pa ros (Marmor) Naxos
und das heilige Delos.
ß) Die Sporaden bei Kleinasien, s. o.
4> Die große I«sel Creta.
B. Italien
Das alte Italien zerfällt in folgende 3 Haupttheile:
a) Nord-Italien oder Gallia cisalpina,*) reicht
im Süden bis'macra «westl.) und Rubicon (östl.).
b) Mittel-Italien bis Silarus und Frento.
e) Unter-Italien oder Groß-Griechenland, weil
es mit zahlreichen griechischen Colonien besetzt war.
a) Gallia cisalpina.
Es war mit gallischen Völkerschaften angesüllt und enthielt
folgende 4 Landschaften:
1) gallia cispadana, südlich vom Padus lpo).
-Städte: Ravenna, Mutina (Modena), Placentia
*) Gallia transalp ina war das eigentliche Gallien, ungefähr das
heutige Frankreich und Belgien.
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41
Siebenhgelstadt am Tiberis), Hafen Ostia, Minturn, Arpinum.
3) Campanien, fruchtbares Land: Capua, Neapolis, Pom-peji, Herculanum, Cum, Nola. Berg Vesuv.
4) Umbrien. Flchen Metaurus.
5) Picenum. Städte Ancna und Asculum.
6) Samuium, Gebirgsland. Städte: Beneventum (frher Maleventum), Caudium, Corfinium.
c) Unter-Italien.
Von den 4 Landschaften desselben liegen zwei auf der West-feite, zwei auf der Ostseite:
1) Lucanien. Stadt Heraklea.
2) Das Bruttier-Land (das jetzige Calabrien). Städte: Thurii (in der Nhe des zerstrten Sybaris), Kroton (Pytha-gras), Rhegium am Fretum Siclum, der jetzigen Str. v. Mesfina (Scylla und Charybdis).
3) Calabrien (mit dem alten zusammen das jetzige Apulien). Städte: Tarentum (Taras) und Brundusium (berfahrts-ort nach Griechenland).
4) Apulien. Städte: Cann, Luceria, Asculum.
Die italischen Inseln.
1) teilten (Kornkammer Roms) mit vielen griechischen Ko-lonieen: Syrakus, Messana, Agrigent (Akragas); Panormus (Palermo), karthagische Kolonie. Nrdlich die lipari-schen, westlich die gatischen Inseln.
2) Sardinien und Korsika.
3) Mellta, das jetzige Malta, sdlich von Sicilien.
Perioden der rmischen Geschichte.
1) Rom unter Knigen 753510.
2) Unterwerfung Italiens und Entwickelung der rmischen Verfassung 510266.
3) Blte der rmischen Republik 266146.
4) Verfall der rmischen Republik 14630 v. Chr.
5) Rom unter Kaisern 30 v. Chr. G. 375 (476) n. Chr. G.
753510 1. Rom unter Knigen').
753 Roms Grndung.
In Alba Longa2) folgten auf König Proras dessen Shne Numttor und Amulius. Der jngere Amulius ver-
J) Ihre Geschichte ist grtenteils sagenhaft.
2) Angeblich von Ascanins, dem Sohne des Trojaners Aneas, gegrndet.
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Extrahierte Personennamen: Nola Mesfina Taras) Aneas
Extrahierte Ortsnamen: Tiberis Ostia Arpinum Capua Neapolis Umbrien Caudium Corfinium Rhegium Fretum_Siclum Apulien Griechenland Apulien Luceria Roms Syrakus Messana Palermo Sardinien Korsika Mellta Malta Sicilien Rom Italiens Rom Rom
40
unter den Seleuciden. Von letzterem Reiche rissen sich einige Provinzen los und bildeten selbstndige Reiche: Das pergamenische, bithynische und parthische Reich.
146 Griechenland wird unter dem Namen Achaja römisch. (S. rmische Geschichte.)
Dritte Periode.
Das rmische Reich.
Schauplatz der rmischen Geschichte.
Das alte Italien zerfllt in folgende 3 Hauptteile:
a) Nord-Italien oder Gallia cisalpina^), reicht im Sden bis Macra (westl.) und Rubicon (ftt).
b) Mi ttel-Jtalien, bis Silarus und Freuto.
c) Unter-Italien, auch Gro-Griechenland genannt, weil es mit zahlreichen griechischen Kolonieen besetzt war.
a) Nord-Italien oder Gallia cisalpina.
Es war mit gallischen Vlkerschaften angefllt und enthielt folgende 4 Landschaften:
1) Gallia cispadna, sdlich vom Padns (Po). Städte: Ravenna, Mutma (Modena), Placentia (Piacenza), nicht weit vom Einflu der Trebia in den Padus, Bononia (Bologna).
2) Gallia transpadna, nrdlich vom Padus. Städte: Verona am Athesis (Etsch). Mantua, Cremna, Mediola-num (Mailand), Flu Ticinus.
3) Liguria, im Westen. Städte: Genua, Augusta Tauri-norum (Turin).
4) Venetia, im Osten. Städte: Patavium (Padua) und Aquileja.
b) Mittel-Italien.
Darin folgende 6 Landschaften, 3 an der Westseite und 3 an der Ostseite:
1) Etrurieu mit 12 Stdten, darunter Clusium und Veji.
2) Latium, von verschiedenen Vlkerschaften bewohnt: Latiner, Sabiner, Aquer, Marser, Volsker. Städte: Rom (die
*) Gallia transalpina war das eigentliche Gallien (ungefhr das heutige Frankreich und Belgien) und zerfiel nach der Besitzergreifung durch die Rmer in 4 Landschaften: Gallia Narbonensis (provincia), Aquitania, Gallia Lugdunensis und Gallia Belgica.
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Extrahierte Personennamen: Augusta
Extrahierte Ortsnamen: Achaja Italien Gallia Macra Silarus Gallia Gallia Ravenna Modena Piacenza Padus Bononia Bologna Gallia Verona Mantua Cremna Mailand Liguria Genua Padua Latium Rom Gallia Gallien Frankreich Belgien Gallia_Narbonensis Aquitania Gallia_Lugdunensis
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
396
Italien.
Stammgut des Römischen Stuhls erklärte. Karl der Große ver-
größerte dieses Gebiet durch neue Schenkungen. Hierzu kam im
Ilten Jahrhunderte das Herzogthum Benevento und im 12ten
Jahrhunderte durch die berühmte Schenkung der Grasin Ma.
thilde ein Theil der Mark Ancona, das Großherzogthum Spo»
leto und viele andere Güter in dem heutigen Toscana, Parma
und Modena. Die Hauptstadt Rom blieb indeß noch in der
Abhängigkeit von den Deutschen Kaisern, bis sie sich endlich im
Jahre 1216 dem Pabste gleichfalls unterwerfen mußte. Im 13ten
Jahrhunderte wurde der Kirchenstaat durch die Grafschaft Ve-
naissin, im 14ten durch die Stadt Avign'on, beide in Frank-
reich, im 16ten durch das Herzogthum Ferrara und im 17ten
durch die Herzogthümer Urb ino und Castro nebst der Graf-
schaft Ronciglione vergrößert. Aber durch die Französische Re-
volution gingen nicht allein 1790 Venaissin und Avignon, sondern
auch 1797 die Legationen Romagna, Bologna und Ferrara verlo-
ren. 1808 nahmen die Franzosen abermals vom Kirchenstaate die
Mark Ancona und die Legation Urbino, welche Lander (außer
Avignon und Venaissin, die zu Frankreich geschlagen worden wa-
ren) mit dem neuen Königreiche Italien vereinigt wurden. Die
Fürstenthümer Benevento und Pontecorvo wurden als Franzö-
sische Lehen Bestandtheile des Königreichs Neapel und die welt-
liche Herrschaft des Pabstes bloß auf die zunächst um Rom gele-
genen Provinzen beschrankt. Endlich (1809) nahm Napoleon, un-
willig über den Pabst, der sich seinen geistlichen Anordnungen wi-
dersetzte und sogar den Bannstrahl gegen ihn erließ, ihm den letz-
ten Rest des Kirchenstaates, vereinigte denselben mit dem Kaiser-
reiche und ließ den Pabst selbst, damals Pius Vii. nach Frank-
reich wegführen, wo er mehrere Jahre, einem Gefangenen ähnlich,
zu Fontainebleau fest gehalten wurde, bis der Wiener Kon-
greß 1815 den Kirchenstaat nach seinem frühern Umfange wieder
herstellte, mit Ausnahme von Venaissin und Avignon, welche
Frankreich verblieben und eines kleinen Landstrichs auf der linken
Seite des Po, welcher mit dem Besatzungsrechte in Ferrara und
Commacchio Oesterreich überlassen wurde.
Rom. Was in unsern Zeiten Paris dem Französischen
und London dem Brittischen Reiche ist, das war einst Rom der
ganzen bewohnten Erde. Obgleich seiner ehemaligen Pracht als
Hauptstadt der Welk beraubt, ist Rom noch immer eine der schön-
sten Städte der Erde und für den Kunst- und Alterthumsforscher
unter allen die wichtigste. Von den nordischen barbarischen Völ-
kern gänzlich verwüstet, stieg es durch die Fürsorge seiner Pabste
wieder aus seiner Asche hervor; seit der Mitte des 15ten Jahr-
hunderts haben es die Pabste fast ganz neu erbaut und es mit
allem verschönert, was Bau- und Bildhauerkunst und Malerei
nur Großes, Schönes und Bewundernswürdiges hervorzubringen
im Stande waren. Rom liegt in einer fast ebenen und baumlv«
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T149: [Stadt Rom Meer Tiber Italien Land Ort Arno Fluß See]]
Extrahierte Personennamen: Karl Castro Romagna Napoleon Pabst
Extrahierte Ortsnamen: Italien Herzogthum_Benevento Ancona Parma Modena Rom Frank- Herzogthum_Ferrara Avignon Bologna Ferrara Ancona Avignon Frankreich Italien Neapel Rom Frank- Fontainebleau Avignon Frankreich Ferrara Commacchio_Oesterreich Rom Paris London Rom
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Italien.
347
Strecken, die dichten Waldungen, das Verfaulen einer ln diesen
Gegenden wuchernden Wasserpflanze (der Chara), die im verfau-
lenden Zustande einen sehr unangenehmen Geruch verbreitet und
eine höchst verderbliche, giftige Gasart entwickelt, ferner die Be-
schaffenheit des Bodens selbst, der aus einem-weißen, reichlich mit
Schwefel und andern vulkanischen Erzeugnissen geschwängerten Thon
besteht rc. Seit einigen Jahren hat die Regierung in Toscana
sehr viel gethan, um die Maremmen durch Kanäle und andere
Arbeiten zu entfumpfen und der Kultur wieder zugänglich zu ma-
chen.
Die Pomtinischen Sümpfe haben ihren Namen von
einer alten Stadt Suesfa Pometia; sie umfassen den Theil
des Kirchenstaates, der südöstlich von Rom, von Eisterna bis
Terracina an der Gränze von Neapel sich hinzieht. Sie sind
etwa 5% Meilen lang und weit weniger breit. Ihre Lange er«
streckt sich von S.o. nach N.w., in der Richtung der berühmten
altrömischen Appischen Straße, welche diese Sümpfe durchschneidet,
parallel mit dem Ufer des Tyrrhenischen Meeres. Diese Sümpfe
liegen höher als das Meer und sind von demselben durch Dünen
getrennt. Auf der Ostseite werden sie durch die Kette von Kalkber-
gen begranzt, die gewöhnlich Lepine heißen und von Terracina
bis Cori läuft. Ihre nördliche Gränze stößt an den Paß, der
das Nordende der genannten Bergkette mit einer Gruppe von Ber-
gen verbindet, unter welchen der Artemisio bedeutend ist, auf
dessen Südseite Velletri, und auf der Nordseite Albano, Caftel
Gandolfo rc. liegen. Wahrscheinlich waren die jetzigen Pomtini-
schen Sümpfe in uralten Zeiten ein Golf oder eine Art Lagune
und das Meer bespülte den Fuß der Berge, die im Osten die
Gränze der Sümpfe bilden. Nach und nach wurde dieser Golf
durch die Erde, welche die von den Bergen kommenden Flüsse
und Gießbache mit sich führten, ausgefüllt und so in einen Sumpf
verwandelt. Die Flüsse, die sich von den Bergen in die Pomti-
nischen Sümpfe ergießen, und deren Wasser durch Kanäle dem
Meere zugeführt wird, sind die Pedicata, Scaravazza, der
Amazeno, der bedeutendste unter allen der Ufente und die
Tepia. Um die Sümpfe zu entwässern, hat man mehrere Kanäle
gegraben, die aber bis jetzt den Erwartungen nicht entsprochen ha»
den. Die beiden Hauptkanale und Ausflüsse aller Gewässer sind der
Kanal von Terracina und der Portatore. Ersterer ward
1788 und 1789 angelegt; letzterer unter Leo X., und dieser geht
fast gerade von N. nach S., indem er mehrere Seitenkanale auf-
nimmt. Zwischen den dem Meeresufer nächsten Kanälen und dem
Meere selbst zieht sich eine Dünenreihe hin, und unmittelbar am
Ufer sind drei Seen, die mit einander in Verbindung stehen.
Wenn man von Rom kommt, so ist Velletri die letzte
Stadt, welche man vor Eintritt in die Pomtinischen Sümpfe zu
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