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1. Die alte Geschichte - S. 73

1861 - Eisleben : Reichardt
73 8) Argolis mit Argos und Mycenä. Dicht an der Küste die Insel Calauria. — Besonderer kl. Staat Phlius. Die Griechischen Inseln. 1) An der Westküste die ionischen Inseln. Die größten sind^Corcyra (Corfú) und Cephallenia, dicht da- neben das kleine Jthaka. 2) An der Ostküste: Salamis und Aegina im Saronischen Meerbusen. Das langgestreckte Euböa, Hptstdt. Chal- éis am Euripus, Eretria, Vgb. Artemisium. 3) Im ägäischen Meere zwischen Griechenland und der mit griechischen Colonien besetzten Westküste Kleinasiens: «) Die Cycladen, darunter Paros (Marmor) Naxos und das heilige Delos. ß) Die Sporaden bei Kleinasien, darunter Les- bos, Chios, Samos (gegenüber Ephesus und Milet), Rhodus (Coloß des Sonnengottes). 4) Die großen Inseln Cypern und Creta. Ii. Italien. Das alte Italien zerfällt in folgende 3 Haupttheile: a) Nord-Italien oder Gallia c i s a l p i n a, * *) reicht im Süden bis Macra (westl.) und Rubicon (östl.). b) Mittel-Italien bis Silarus und Frento. e) Unter-Italien oder Groß - Griechenland, weil es mit zahlreichen griechischen Colonien besetzt war. a. Gallia cisalpina. Es war mit gallischen Völkerschaften angefüllt und enthielt folgende 4 Landschaften: ) Gallea transalpina war das eigentliche Gallien, ungefähr das heutige Frankreich und Belgien. *

2. Die alte Geschichte - S. 74

1861 - Eisleben : Reichardt
74 1) Gallia cispadana, südlich vom Padus (Po). Städte: Ravenna, Mutina (Modena), Placentia (Pia- cenza) nicht weit vom Einfluß der Trebia in den Padus, Bononia (Bologna). 2) Gallia transpadana, nördlich vom Padus. Städte: Verona a. Athesis (Etsch), Mantua, Cremona, Medio- lanum (Mailand), Augusta Taurinorum (Turin), Ver- cellä. Fluß Ticinus. 3) Liguria, im Westen. Stadt Genua. 4) Venetia, im Osten. Städte: Patavium (Padua) und Aquileja. k. Mittel-Italien. Darin folgende 6 Landschaften, 3 an der Westseite und 3 an der Ostseite: 1) Etrurien mit 12 Städten, darunter Clusium und Veji. 2) Latium, von verschiedenen Völkerschaften bewohnt: Latiner, Sabiner, Aequer, Marser, Volsker. Städte: Rom (die Siebenhügelstadt am Tiberis), Hasen Ostia, Minturnä, Arpinum. 3) Campanien, fruchtbares Land: Capua, Neapolis, Pompeji, Herculanum, Cumä, Nola. Berg Vesuv. 4) Umbrien. Flüßchen Metaurus. 5) Picenum. Städte Ancona und Asculum. 6) Samnium, Gebirgsland. Städte: Beneventum (früher Maleventum), Caudium, Corfinium. c. Unter-Itcilim. Von den 4 Landschaften desselben liegen zwei auf der Westseite, zwei auf der Ostseite: 1) Lucanien. Stadt Heracles. 2) Bruttii (das jetzige Calabrien). Stádte Thurii (Sybaris), Croton (Pythagoras), Rhegium am Fre- tum Siculum, der jetzigen Str. v. Messina (Scylla und Charybdis).

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 97

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. Kirchenstaat. 97 7. Dcr Kirchenstaat. Er gränzt gegen Norden an das Lombardisch-Ve- nezianische Königreich, wo der Po die Gränze macht, gegen Westen an Modena und Toscana, gegensüdwe- sten an das Tyrrhenische oder Toscanische Meer, gegen Südosten an das Königreich beider Sicilien und gegen Nordosten an das Adriatische Meer, und enthält über 800 Qmeilen mit 2,600,000 Einwohnern. Die Ober- stäche besteht fast ganz aus Gebirgslande, das von den hierdurch ziehenden Apenninen gebildet wird; nur die Küstenstriche in der Nähe des Po, und auf der Süd- westseite des Landes sind Ebenen, jedoch mit großen Sümpfen und ungesundem Klima. Der sehr ergiebige Boden wird in vielen Gegenden nicht hinreichend ange- baut. Außer dem die Nordgränze berührenden Po, ist die Tiber zu bemerken, welche das Land von Norden gegen Süden durchläuft, und in das Toscanische Meer sich ergießt. Der Kirchenstaat steht unter einem geistli« chen Fürsten, dem Papste, welcher als solcher zugleich das geistliche Oberhaupt cer Katholiken ist, und jetzt Gregor Xvi. heißt. Rom, Hciupt- und Residenzstadt, südöstlich von Livorno, an beiden Seiten der Tiber, die nicht weit von da in das Meer geht, ist eine der merkwürdigsten Städte der Erde, mit vielen prächtigen Pallästen und herrlichen Gebäuden, Kunstsammlungen, zahlreichen schcnswürdigen Alterthümern, einer Universität, 328 Kirchen und 152,000 Einwohnern. Die St. Pcterskirche, die größte und schönste der Erde; die St. Johanniskirche vom Lateran, welche die Pfarrkirche des Pabstes und daher die Hauptkirche der katholischen Christenheit ist; die Rotonda oder der Pantheon, gleichfalls eine christliche Kirche und vormals ein Römischer Tem- pel; der Bacicanischc Pallast, von einer ungeheuren Größe (mit 4500 oder nach Andern mit 11,000 Zimmern); die Engelsburg (eine Art Festung der Stadt); das Kapitol mit vielen Alterthü- mern; die 141 Fuß hohe marmorne Trajanssäule; das Coliseo, ein altes Römisches prachtvolles Amphitheater, das jedoch nur zum Theils noch erbaltcn ist, sind einige von der großen Menge der merkwürdigen Gebäude Roms. —1 Ancona, feste Seehan- delsstadt, nordöstlich von Rom, akn Adriatischcn Meere, hat einen Hafen. — Sor et o, kleine Sradt, südöstlich von Ancona und in der Nähe des Adriatischcn Meeres, nährt sich meistens von den zahlreichen Fremden, die hieher zu dem sogenannten heiligen Hause (Wohnhause der Jungfrau Maria), wallfahrten, welches Engel aus dem Jüdischen Lande dabin gebracht haben sollen. — Bologna, nach Rom die größte Stadt des Kirchen- staates, nördlich von Florenz und südöstlich von Modena, in der

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 96

1836 - Eisleben : Reichardt
96 Mitteleuropa. Herzogth. Lucca. 5. Das Herzogthum Lucca. Noch kleiner als die Herzogthümer Modena und Parma, indem es nur 20 Qmeilen mit 150,000 Ein- wohner enthält, gränzt nördlich an Modena, und wird auf den übrigen Seiten von Toscana und vom Mit-' telländischen Meere umgeben. Es ist fruchtbar und wohlangebaut, hat nur an der Nordseite, wo die Apen- ninen durchstreichen, einen bergigen Boden, und steht unter einem eignen Herzog. Lucca, Haupt- und Residenzstadt, an einem kleinen Flusse, östlich vom Meere und südöstlich von Carrara, hat eine Universität, bedeutende Fabriken, in der Nähe besuchte warme Bäder und 22,000 Einwohner. 6. Das Herzogthum Toskana. Es liegt am Mittelländischen Meere, das hier das Tyrrhenische oder Toscanische heißt, gränzt an Lucca und Modena und an den Kirchenstaat, der es auf der gan- zen Ost- und zum Theil auf der Nordseite umgiebt, ent- hält 400 Qmeilen mit 1,400,000 Einwohnern, und hat im Ganzen einen fruchtbaren wohlangebauten Boden;, nur die Sumpfgegend längs der Küste macht davon eine Ausnahme. Der nördliche und östliche Theil des Lan- des ist ein von den Apenninen gebildetes Gebirgöland, wo die Tiber und der Arno entspringen, von wel- chen der letztere der Hauptfiuß ist, und nach einem west- lichen Laufe, südwestlich von Lucca, in das Toscanische Meer sich mündet. Toscana wird von einem eigenen Großherzoge regiert. Florenz, Haupt- und Residenzstadt, südlich von Modena und östlich von Lucca, eine große und berühmte Stadt, in einer schönen Gegend, am schiffbaren Zlrno, hat eine Universität, eine prachtvolle Domkirche, ein großes Residcnzschloß, eine der merk- würdigsten Kunstsammlungen und 93,000 Einwohner. — Pisa, Stadt, westlich von Florenz und südlich von Lucca, am Arno, mit dem bekannten hängenden Thurme, einer Universität und berühmten warmen Bädern, die aber 3 Stunden von der Stadt liegen. — Livorno, große, blühende und zum Theil regelmäßig gebaute Handelsstadt, südwestlich von Pisa, am Toscanische» Meere, hat einen Hafen und unter ihren 70,000 Einwohnern viele Juden, die sehr reich sind. — Elba, kleine an Eisen reiche Insel, südlich von Livorno, zwischen der Westküste von Toscana und der Insel Corsica, wo Napoleon, nachdein er dem Französi- schen Throne entsagt hatte, sich von 1814 bis 1815 aufhielt.

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 80

1865 - Eisleben : Reichardt
80 (Piacenza) nicht weit vom Einfluß der Trebia in den Padus, Bononia (Bologna). 2) Galliatranspadana, nördlich vom Padus. Städte: Verona a. Athesis (Etsch), Mantua, Cremona, Mediola- num «Mailand), Augnsta Tanrinornm i Turin), Vercellä. Fluß Ticinus. 3) Liguria, im Westen. Stadt Genua. 4) Venetia, im Osten. Städte: Patavium (Padua) und Aquileja. b) Mittel-Italien. Darin folgende 6 Landschaften, 3 an der Westseite und 3 an der Oftseite: t) Etrurien mit l2 Städten, darunter Clusium und Beji. 2» Latium, von vcrschiedenenen Völkerschaften bewohnt: Latiner, Sabiner, Aeqner, Marser, Volsker. Städte: Rom (die Siebenhügelstadt am Tiberis), Hafen Ostia, Minturnä, Arpinum. 3) Campanien, fruchtbares Land: Capua, Neapolis, Pompeji. Herculanum, Cumä, Nola. Berg Vesuv. 4) Umbrien. Flüßchen Metaurus. 5) Picennm. Städte Ancona und Asculum. 0) Samninm, Gebirgsland. Städte: Beneventum (frü- her Maleventum), Candium, Corftninm. c) Unter-Italien. Von defl 4 Landschaften desselben liegen zwei auf der West- seite, zwei ank der Ostseite: k) Lucanien. Stadt Heraclea. 2) Bruttii (das jetzige Calabrien). Städte Thurii (Sy- baris), Croton (Pythagoras), Rhegium am Fretum Sicu- lnm, der jetzigen Sir. v. Btessina (Scylla und Cha- rybdis). 3) Calabrien (das jetzige Apulien). Städte: Tarentum (Taras) und Brundusium (Ueberfahrtsort nach Griechen- land». 4» Apulien. Städte: Cannä, Lnceria, Asculum. Die italischen Inseln 1) Sicilien (Kornkammer Rom's) mit vielen griechischen Co- lonien: Syracus, Messana, Agrigent (Acragas), Panormns.

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 79

1865 - Eisleben : Reichardt
79 Bergvesten Jthome und Ira. Hafen Pylus mit der In- sel Sphacteria. 4) E lis, heiliges Land. Flecken Olympia am Alpheus, wo alle 4 Jahre die berühmten Spiele stattfanden. 5i Achaja an der Nordküste, mit 12 Städten. 6) Sicyon mit gleichnamiger Hauptstadt. 7) Corinth mit gleichnamiger Hauptstadt, die 2 Häfen hatte I bimaris). 8) Argolis mit Argos und Mycenä. Dicht an der Küste die Insel Calauria. — Besonderer kl. Staat Phlins. r Die griechischen Inseln. 1) An der Westküste die ionischen Inseln. Die größten sind Corcyra (Corsu) und Cephallenia, dicht dane- den das kleine Jthaka. 2) An der Ostküste: S a la mis und A e g ina im Saronischen Meerbusen. Das langgestreckte Euböa, Hptstdt. Chal- cis ani Enripus, Eretria, Bgb. Artemisium. 3) Im ägäischen Meere zwischen Griechenland und der mit griechischen Colonien besetzten Westküste Kleinasiens. u) Die Cycladen, darunter Pa ros (Marmor) Naxos und das heilige Delos. ß) Die Sporaden bei Kleinasien, s. o. 4> Die große I«sel Creta. B. Italien Das alte Italien zerfällt in folgende 3 Haupttheile: a) Nord-Italien oder Gallia cisalpina,*) reicht im Süden bis'macra «westl.) und Rubicon (östl.). b) Mittel-Italien bis Silarus und Frento. e) Unter-Italien oder Groß-Griechenland, weil es mit zahlreichen griechischen Colonien besetzt war. a) Gallia cisalpina. Es war mit gallischen Völkerschaften angesüllt und enthielt folgende 4 Landschaften: 1) gallia cispadana, südlich vom Padus lpo). -Städte: Ravenna, Mutina (Modena), Placentia *) Gallia transalp ina war das eigentliche Gallien, ungefähr das heutige Frankreich und Belgien.

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 41

1890 - Leipzig : Reichardt
41 Siebenhgelstadt am Tiberis), Hafen Ostia, Minturn, Arpinum. 3) Campanien, fruchtbares Land: Capua, Neapolis, Pom-peji, Herculanum, Cum, Nola. Berg Vesuv. 4) Umbrien. Flchen Metaurus. 5) Picenum. Städte Ancna und Asculum. 6) Samuium, Gebirgsland. Städte: Beneventum (frher Maleventum), Caudium, Corfinium. c) Unter-Italien. Von den 4 Landschaften desselben liegen zwei auf der West-feite, zwei auf der Ostseite: 1) Lucanien. Stadt Heraklea. 2) Das Bruttier-Land (das jetzige Calabrien). Städte: Thurii (in der Nhe des zerstrten Sybaris), Kroton (Pytha-gras), Rhegium am Fretum Siclum, der jetzigen Str. v. Mesfina (Scylla und Charybdis). 3) Calabrien (mit dem alten zusammen das jetzige Apulien). Städte: Tarentum (Taras) und Brundusium (berfahrts-ort nach Griechenland). 4) Apulien. Städte: Cann, Luceria, Asculum. Die italischen Inseln. 1) teilten (Kornkammer Roms) mit vielen griechischen Ko-lonieen: Syrakus, Messana, Agrigent (Akragas); Panormus (Palermo), karthagische Kolonie. Nrdlich die lipari-schen, westlich die gatischen Inseln. 2) Sardinien und Korsika. 3) Mellta, das jetzige Malta, sdlich von Sicilien. Perioden der rmischen Geschichte. 1) Rom unter Knigen 753510. 2) Unterwerfung Italiens und Entwickelung der rmischen Verfassung 510266. 3) Blte der rmischen Republik 266146. 4) Verfall der rmischen Republik 14630 v. Chr. 5) Rom unter Kaisern 30 v. Chr. G. 375 (476) n. Chr. G. 753510 1. Rom unter Knigen'). 753 Roms Grndung. In Alba Longa2) folgten auf König Proras dessen Shne Numttor und Amulius. Der jngere Amulius ver- J) Ihre Geschichte ist grtenteils sagenhaft. 2) Angeblich von Ascanins, dem Sohne des Trojaners Aneas, gegrndet.

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 40

1890 - Leipzig : Reichardt
40 unter den Seleuciden. Von letzterem Reiche rissen sich einige Provinzen los und bildeten selbstndige Reiche: Das pergamenische, bithynische und parthische Reich. 146 Griechenland wird unter dem Namen Achaja römisch. (S. rmische Geschichte.) Dritte Periode. Das rmische Reich. Schauplatz der rmischen Geschichte. Das alte Italien zerfllt in folgende 3 Hauptteile: a) Nord-Italien oder Gallia cisalpina^), reicht im Sden bis Macra (westl.) und Rubicon (ftt). b) Mi ttel-Jtalien, bis Silarus und Freuto. c) Unter-Italien, auch Gro-Griechenland genannt, weil es mit zahlreichen griechischen Kolonieen besetzt war. a) Nord-Italien oder Gallia cisalpina. Es war mit gallischen Vlkerschaften angefllt und enthielt folgende 4 Landschaften: 1) Gallia cispadna, sdlich vom Padns (Po). Städte: Ravenna, Mutma (Modena), Placentia (Piacenza), nicht weit vom Einflu der Trebia in den Padus, Bononia (Bologna). 2) Gallia transpadna, nrdlich vom Padus. Städte: Verona am Athesis (Etsch). Mantua, Cremna, Mediola-num (Mailand), Flu Ticinus. 3) Liguria, im Westen. Städte: Genua, Augusta Tauri-norum (Turin). 4) Venetia, im Osten. Städte: Patavium (Padua) und Aquileja. b) Mittel-Italien. Darin folgende 6 Landschaften, 3 an der Westseite und 3 an der Ostseite: 1) Etrurieu mit 12 Stdten, darunter Clusium und Veji. 2) Latium, von verschiedenen Vlkerschaften bewohnt: Latiner, Sabiner, Aquer, Marser, Volsker. Städte: Rom (die *) Gallia transalpina war das eigentliche Gallien (ungefhr das heutige Frankreich und Belgien) und zerfiel nach der Besitzergreifung durch die Rmer in 4 Landschaften: Gallia Narbonensis (provincia), Aquitania, Gallia Lugdunensis und Gallia Belgica.

9. Bd. 1 - S. 396

1835 - Eisleben : Reichardt
396 Italien. Stammgut des Römischen Stuhls erklärte. Karl der Große ver- größerte dieses Gebiet durch neue Schenkungen. Hierzu kam im Ilten Jahrhunderte das Herzogthum Benevento und im 12ten Jahrhunderte durch die berühmte Schenkung der Grasin Ma. thilde ein Theil der Mark Ancona, das Großherzogthum Spo» leto und viele andere Güter in dem heutigen Toscana, Parma und Modena. Die Hauptstadt Rom blieb indeß noch in der Abhängigkeit von den Deutschen Kaisern, bis sie sich endlich im Jahre 1216 dem Pabste gleichfalls unterwerfen mußte. Im 13ten Jahrhunderte wurde der Kirchenstaat durch die Grafschaft Ve- naissin, im 14ten durch die Stadt Avign'on, beide in Frank- reich, im 16ten durch das Herzogthum Ferrara und im 17ten durch die Herzogthümer Urb ino und Castro nebst der Graf- schaft Ronciglione vergrößert. Aber durch die Französische Re- volution gingen nicht allein 1790 Venaissin und Avignon, sondern auch 1797 die Legationen Romagna, Bologna und Ferrara verlo- ren. 1808 nahmen die Franzosen abermals vom Kirchenstaate die Mark Ancona und die Legation Urbino, welche Lander (außer Avignon und Venaissin, die zu Frankreich geschlagen worden wa- ren) mit dem neuen Königreiche Italien vereinigt wurden. Die Fürstenthümer Benevento und Pontecorvo wurden als Franzö- sische Lehen Bestandtheile des Königreichs Neapel und die welt- liche Herrschaft des Pabstes bloß auf die zunächst um Rom gele- genen Provinzen beschrankt. Endlich (1809) nahm Napoleon, un- willig über den Pabst, der sich seinen geistlichen Anordnungen wi- dersetzte und sogar den Bannstrahl gegen ihn erließ, ihm den letz- ten Rest des Kirchenstaates, vereinigte denselben mit dem Kaiser- reiche und ließ den Pabst selbst, damals Pius Vii. nach Frank- reich wegführen, wo er mehrere Jahre, einem Gefangenen ähnlich, zu Fontainebleau fest gehalten wurde, bis der Wiener Kon- greß 1815 den Kirchenstaat nach seinem frühern Umfange wieder herstellte, mit Ausnahme von Venaissin und Avignon, welche Frankreich verblieben und eines kleinen Landstrichs auf der linken Seite des Po, welcher mit dem Besatzungsrechte in Ferrara und Commacchio Oesterreich überlassen wurde. Rom. Was in unsern Zeiten Paris dem Französischen und London dem Brittischen Reiche ist, das war einst Rom der ganzen bewohnten Erde. Obgleich seiner ehemaligen Pracht als Hauptstadt der Welk beraubt, ist Rom noch immer eine der schön- sten Städte der Erde und für den Kunst- und Alterthumsforscher unter allen die wichtigste. Von den nordischen barbarischen Völ- kern gänzlich verwüstet, stieg es durch die Fürsorge seiner Pabste wieder aus seiner Asche hervor; seit der Mitte des 15ten Jahr- hunderts haben es die Pabste fast ganz neu erbaut und es mit allem verschönert, was Bau- und Bildhauerkunst und Malerei nur Großes, Schönes und Bewundernswürdiges hervorzubringen im Stande waren. Rom liegt in einer fast ebenen und baumlv«

10. Bd. 1 - S. 347

1835 - Eisleben : Reichardt
Italien. 347 Strecken, die dichten Waldungen, das Verfaulen einer ln diesen Gegenden wuchernden Wasserpflanze (der Chara), die im verfau- lenden Zustande einen sehr unangenehmen Geruch verbreitet und eine höchst verderbliche, giftige Gasart entwickelt, ferner die Be- schaffenheit des Bodens selbst, der aus einem-weißen, reichlich mit Schwefel und andern vulkanischen Erzeugnissen geschwängerten Thon besteht rc. Seit einigen Jahren hat die Regierung in Toscana sehr viel gethan, um die Maremmen durch Kanäle und andere Arbeiten zu entfumpfen und der Kultur wieder zugänglich zu ma- chen. Die Pomtinischen Sümpfe haben ihren Namen von einer alten Stadt Suesfa Pometia; sie umfassen den Theil des Kirchenstaates, der südöstlich von Rom, von Eisterna bis Terracina an der Gränze von Neapel sich hinzieht. Sie sind etwa 5% Meilen lang und weit weniger breit. Ihre Lange er« streckt sich von S.o. nach N.w., in der Richtung der berühmten altrömischen Appischen Straße, welche diese Sümpfe durchschneidet, parallel mit dem Ufer des Tyrrhenischen Meeres. Diese Sümpfe liegen höher als das Meer und sind von demselben durch Dünen getrennt. Auf der Ostseite werden sie durch die Kette von Kalkber- gen begranzt, die gewöhnlich Lepine heißen und von Terracina bis Cori läuft. Ihre nördliche Gränze stößt an den Paß, der das Nordende der genannten Bergkette mit einer Gruppe von Ber- gen verbindet, unter welchen der Artemisio bedeutend ist, auf dessen Südseite Velletri, und auf der Nordseite Albano, Caftel Gandolfo rc. liegen. Wahrscheinlich waren die jetzigen Pomtini- schen Sümpfe in uralten Zeiten ein Golf oder eine Art Lagune und das Meer bespülte den Fuß der Berge, die im Osten die Gränze der Sümpfe bilden. Nach und nach wurde dieser Golf durch die Erde, welche die von den Bergen kommenden Flüsse und Gießbache mit sich führten, ausgefüllt und so in einen Sumpf verwandelt. Die Flüsse, die sich von den Bergen in die Pomti- nischen Sümpfe ergießen, und deren Wasser durch Kanäle dem Meere zugeführt wird, sind die Pedicata, Scaravazza, der Amazeno, der bedeutendste unter allen der Ufente und die Tepia. Um die Sümpfe zu entwässern, hat man mehrere Kanäle gegraben, die aber bis jetzt den Erwartungen nicht entsprochen ha» den. Die beiden Hauptkanale und Ausflüsse aller Gewässer sind der Kanal von Terracina und der Portatore. Ersterer ward 1788 und 1789 angelegt; letzterer unter Leo X., und dieser geht fast gerade von N. nach S., indem er mehrere Seitenkanale auf- nimmt. Zwischen den dem Meeresufer nächsten Kanälen und dem Meere selbst zieht sich eine Dünenreihe hin, und unmittelbar am Ufer sind drei Seen, die mit einander in Verbindung stehen. Wenn man von Rom kommt, so ist Velletri die letzte Stadt, welche man vor Eintritt in die Pomtinischen Sümpfe zu
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